Unreine Haut entsteht durch die Überproduktion von Talg aus den Talgdrüsen. Und das ist hormonell bedingt. Verantwortlich dafür sind die Androgene, die männlichen Geschlechtshormone. Daher haben Frauen z. B. auch in der zweiten Zyklushälfte vermehrt mit unreiner Haut zu kämpfen. Sie zeigt sich meist in Form von Mitessern, Pickeln, fettiger oder glänzender Haut sowie Rötungen.
Gerade wenn Frauen über 30 mit unreiner Haut und Akne zu kämpfen haben, machen sie oft den Fehler, ihre Haut als extrem fettig einzuschätzen und diese dann viel zu stark zu reinigen. Das führt allerdings zu einer Überproduktion von Talg und Fett der Haut, die die Bildung von Unreinheiten weiter verstärkt. Dabei braucht die Haut genau dann eine Reinigung und Pflege, die mild und schonend ist.
Haut reinigen
Ein gründliche, aber schonende Reinigung ist bei unreiner Haut besonders wichtig! Um die Haut nicht noch mehr zu reizen oder zu stark auszutrocknen, sollten Sie darauf achten, Reinigungsprodukte ohne Parfum zu verwenden. Auch sollten die Produkte seifenfrei sein. Zu scharfe Tenside regen die Haut wieder zu neuer Talgproduktion an.
Tagespflege
Bei der Tagespflege ist es wichtig, dass die Haut nicht überpflegt, aber dennoch mit Feuchtigkeit versorgt wird. Fette Cremes sind hier fehl am Platz, Feuchtigkeit aber unerlässlich. Inhaltsstoffe wie Salicyl- und Fruchtsäure helfen, abgestorbene Hautzellen abzustoßen und tragen zur Hauterneuerung bei. Viele Tagescremes haben außerdem mattierende Formulierungen, die die Haut den Tag über nicht so stark glänzen lassen.
Übrigens: Da unreine Haut bei weitem nicht nur ein Problem der Pubertät ist, sondern auch Frauen über 30 erwischen kann, gibt es sogar Formulierungen, die talgregulierende Eigenschaften mit Anti-Aging-Wirkstoffen verbinden. Außerdem: Wenn die Haut sehr unrein ist und zusätzlich mit Benzol Peroxid oder anderen Peeling-Wirkstoffen, die abschälend wirken, behandelt wird, ist ein hoher Sonnenschutz tagsüber unerlässlich!
Nachtpflege
Nachtcremes sind oft sehr fett und reichhaltig. Nicht optimal für fettige und unreine Haut. Aber die Pflege in der Nacht muss man damit nicht ausschließen. Achten Sie auf leichtere Formulierungen, die die Talgproduktion regulieren und somit dem Hautglanz entgegenwirken. Denn gerade in der Nacht läuft die Talgproduktion auf Hochtouren und bietet damit Nährboden für neue Unreinheiten. Leichte Seren eignen sich hier zum Beispiel als Nachtpflege
Booster gegen unreine Haut
An Pickeln und Mitessern herumzudoktern ist, so schwer es auch fällt, der falsche Weg. Gerade bei noch „unreifen“ Pickeln besteht die Gefahr, dass die Bakterien beim Ausdrücken in das umliegende Gewebe transportiert werden und dort Entzündungen hervorrufen. Der kleine Pickel, den man entfernen wollte, wäre viel weniger schlimm, als das, was einem dann blüht. Die Entzündungen schmerzen, sehen schlimm aus und können zu eitrigen Abszessen führen, die sogar Narben hinterlassen können.
Aber was tun, wenn ein Pickel sprießt? Anti-Pickel-Gele oder spezielle Abdeckstifte, teils sogar mit grünen Pigmenten zur Neutralisierung der Rötung sind hier Mittel der Wahl. Sie wirken antibakteriell, entzündungshemmend, austrocknend und je nach Produkt abdeckend. Damit sind Unreinheiten viel nachhaltiger bekämpft, als mit Ausdrücken oder sonstigen Experimenten.
Wenn es Ihnen in den Fingern juckt, einen reifen (!) Pickel auszudrücken und Sie gar nicht anders können: Machen Sie das am besten nach dem Baden oder Duschen, wenn Ihre Poren geöffnet sind. Desinfizieren Sie die Stelle und Ihre Finger, nehmen Sie zwei frische Kosmetiktücher und drücken Sie wirklich nur ganz vorsichtig von unten nach oben bzw. ziehen Sie die Haut etwas auseinander. „Springt“ der Pickel dann nicht sofort auf, sollten Sie es wirklich dabei belassen, Ihrer Haut zuliebe. Wenn es doch geklappt hat, drücken Sie bitte nicht weiter, sobald klare Flüssigkeit oder Blut zu sehen ist.
Übrigens: Mitesser auszudrücken, ob nun zu Hause oder bei der Kosmetikerin, mag im ersten Moment etwas bringen und besser aussehen. Aber sie kommen in kürzester Zeit wieder. Daher ist es besser, mit einer gut abgestimmten Pflege oder auch einer Behandlung durch den Hautarzt etwas gegen die Ursachen zu tun.
Dieser Artikel erschien zuerst im aporot-Blog. Schauen Sie doch mal vorbei!
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