Ernst Walter Henrich ist ein promovierte Mediziner und Naturheilkundler, hat sich erstmals vor 20 Jahren mit der industriellen Massentierhaltung auseinander gesetzt und auch vegane Ernährung war dabei ein wichtiger Punkt. Aus ethischen Gründen war für ihn rasch klar, dass er fortan vegan leben möchte. „Mir war aber natürlich wichtig, dass ich dadurch nicht meine Gesundheit gefährde“, sagt der Arzt, der in Köln Medizin studierte und heute am Zürichsee lebt. Henrich las sich durch stapelweise wissenschaftliche Studien zum Thema. „Es hat mir förmlich die Sprache verschlagen. Denn die Faktenlage ist klar: Pflanzliche, schonend zubereitete Nahrungsmittel sind sehr gesund, Tierprodukte hingegen schädigen die Gesundheit“. So steigert beispielsweise tierisches Protein den körpereigenen Spiegel von insulinähnlichen Wachstumsfaktoren (IGF-1) im Blut. „Und je höher der IGF-1-Spiegel, umso höher ist das Krebsrisiko – das bestreitet kein Wissenschaftler.“
Eine vegane Ernährung mit einer abwechslungsreich-ausgewogenen pflanzlichen Kost sei nicht nur gesund, so Henrich. „Ausgewogene vegane Ernährung ist die gesündeste Art zu leben, und zwar für jeden Menschen – auch für Schwangere, Stillende oder Kinder“, fasst der Spezialist im Bereich der Gesundheitsvorsorge seine Überzeugung zusammen. Einzig sei zu beachten, dass dem Körper Vitamin B12 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werde. Denn das für die Blutbildung und Zellenneuerung zuständige Vitamin nimmt der Mensch hauptsächlich über tierische Erzeugnisse auf. Überdosieren lässt es sich oral nicht.
Warum werden trotzdem immer wieder Zweifel an der veganen Ernährung laut? Ernst Walter Henrich: „Leider fühlen sich zu viele Ernährungswissenschaftler ihren finanziellen Verbindungen zur Nahrungsmittelindustrie mehr verpflichtet oder sie haben die Studien bzw. Fakten nicht gelesen.“
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