Wir haben uns unter Lesern umgehört, worauf sie bei Verstopfung setzen.
Essentiell bei Verstopfung: Viel trinken
Manche schwören, dass ein großes Glas warmes Wasser am Morgen ihren Darm „aufweckt“, aber auch vollkommen tageszeit- und temperaturunabhängig gilt: Wer zu wenig trinkt, hat zwangsläufig einen härteren Stuhl als bei guter Flüssigkeitsversorgung und macht sich die Verdauung unnötig schwer. Fast genauso wichtig ist regelmäßige Bewegung. Ohne körperliche Aktivität fällt es dem Darm ungleich schwerer, selbst fit zu bleiben. Übrigens: Als Verstopfung gilt heute nicht mehr, weniger als dreimal wöchentlich zur Toilette zu müssen. Es kommt auch auf den Prozess des Abführens an. Tut es weh, weil der Stuhl hart ist, gilt das selbst bei täglichen Toilettengängen als Obstipation.
Backpflaumen und Feigen
Getrocknete Früchte gehören zu den Lebensmitteln, die am meisten Ballaststoffe enthalten. Diese helfen ausgezeichnet gegen Verstopfung, ganz einfach, indem sie im Darm quellen und dadurch das Stuhlvolumen erhöhen. Achtung: Das können sie nur, wenn Sie ausreichend dazu trinken.
Arzneimittel prüfen
Manche Medikamente können den Darm lahmlegen, wie etwa starke Schmerzmittel, Protonenpumpenhemmer oder Betablocker. Darum ist es bei Verstopfung immer sinnvoll, einmal zu überlegen, was man einnimmt und ob die Beschwerden in zeitlichem Zusammenhang damit stehen. Wenn man dann auf ein anderes Präparat ausweichen kann, hat sich das Problem oft ganz schnell erledigt.
Milchzucker
Nimmt man ungewohnt viel Milchzucker (Laktose) gezielt bei Verstopfung ein, steht auch dem gesunden Menschen (der keine Laktoseintoleranz hat) nicht ausreichend Laktase zur Verfügung. Das Enzym zerlegt Milchzucker normalerweise zuverlässig in seine Einzelteile. Die unverdaute Laktose bindet Wasser und zieht es aus dem Körper in
den Darm. Dadurch erweicht der Stuhl nicht nur, er nimmt auch an Volumen zu. Außerdem entstehen Gase, die ebenfalls an die Darmwand drücken und den Reiz zur Ausscheidung zusätzlich verstärken. Bis zu vier Esslöffel am Tag sind für Erwachsene erlaubt, aber man startet besser mit nur einem.
Biofeedback
Beim Biofeedback übt man, unbewusst ablaufende Vorgänge im Körper wahrzunehmen und zu beeinflussen – meist am Bildschirm, auf dem die mit Elektroden erfassten Körperprozesse sichtbar gemacht werden. Das kann hilfreich sein, wenn man sich bei der Darmentleerung verspannt oder wenn ein schwacher Beckenboden die Ursache der Dauerverstopfung ist.
Kaffee
Wer sonst keinen oder nur wenig Kaffee trinkt, sollte ihn mal gegen Verstopfung probieren.
Denn das Koffein darin regt schon im Magen die Verdauung an, indem es die Magensäureproduktion ankurbelt. Zudem soll Kaffee die Kontraktionen des Darms fördern, mit deren Hilfe sich der Speisebrei durch den Körper bewegt. Und dann gibt es ja noch unzählige weitere Inhaltsstoffe im Naturprodukt Kaffee, von denen einige unter anderem die Gallenfunktion unterstützen sollen.
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