Die Erkenntnis, dass der Arbeitsweg per Rad oder zu Fuß der Gesundheit und auch einem gesunden Körpergewicht zuträglich ist, ist natürlich nicht neu: Wie positiv sich Bewegung im Alltag auf die allgemeine Fitness und ganz konkret auf das Immunsystem, Herz und Kreislauf, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und sogar auf die Psyche auswirkt, ist durch zahlreiche Studien belegt.
Doch was, wenn der tägliche Arbeitsweg zu weit zum Radeln oder Laufen ist? Das wollten englische Forscher der London School of Hygiene & Tropical Medicine ganz genau wissen und analysierten die Daten von 150.000 Teilnehmern des „UK Biobank Data Set“ (einer großen Übersichtsuntersuchung) im Alter von 40 bis 69 Jahren.
Wer öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn nutzte, wog durchschnittlich 2,2 Kilogramm weniger als die Autofahrer, unabhängig von Faktoren wie sonstiger körperlicher Aktivität, Einkommen oder Ausbildung.
Sie kamen zu überraschenden Ergebnissen: Wer öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn nutzte, wog durchschnittlich 2,2 Kilogramm weniger als die Autofahrer, unabhängig von Faktoren wie sonstiger körperlicher Aktivität, Einkommen oder Ausbildung. Sogar drei Kilo weniger hatten diejenigen drauf, deren Weg zur Bahnstation oder Bushaltestelle ein bisschen weiter war. Dazu sagt Studienautorin Dr. Ellen Flint: „Sogar die eher beiläufige Aktivität, die mit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel verbunden ist, kann einen wichtigen Effekt haben.“ Die „schlankeste“ Methode, den Arbeitsplatz zu erreichen, ist das Fahrrad: Durchschnittlich wogen die Radler rund fünf Kilogramm weniger als die Autofahrer. Statt mit dem Auto nach der Arbeit unwillig noch ins Fitnesscenter zu brausen, könnte es sich also lohnen, den Arbeitsweg neu zu strukturieren.
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