Was geschieht bei Stress?
Bei Stress läuft unser Körper auf Hochtouren. In der Nebennierenrinde produziert er die Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Mit diesem evolutionären Erbe setzt er Energiereserven frei und versetzt den Körper auf diese Weise in die Lage, angemessen auf anstehende Herausforderungen zu reagieren. Denn Adrenalin und Cortisol sorgen dafür, dass Blutdruck und Puls steigen, außerdem werden Schmerzen weniger stark wahrgenommen.
Warum ist Entspannung wichtig?
Dass der Körper in stressigen Situationen Adrenalin und Cortisol ausschüttet, ist sinnvoll. Steht er jedoch dauerhaft unter Stress, können Krankheiten die Folge sein. So gibt es Hinweise dafür, dass Diabetes, Depressionen sowie Herz- und Kreislauferkrankungen auf chronischen Stress zurückzuführen sind. Denn auch wenn man sich voller Tatendrang fühlt – Energie ist eine endliche Ressource. Erholung und Regeneration sind wichtig, um neue Energie zu tanken. Sei es im Schlaf oder in kurzen Pausen während des Alltags. Das Problem: Während Menschen zu Beginn der Evolution Angst vor giftigen oder bissigen Tieren hatten und damit punktuell konkret um ihr Leben fürchteten, nehmen die Stressquellen in der modernen Gesellschaft permanent zu. Ob es Abgabetermine sind, eine ständige Erreichbarkeit, schlechte Nachrichten oder die mitunter schwer zu erreichende Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Wie wirkt Entspannung?
Auf Anspannung folgt Entspannung – auch im Körper. Dabei hilft eine körpereigene Stressbremse. Denn wenn Cortisol ausreichend im Blut vorhanden ist, stoppt die Nebennierenrinde die Produktion des Stresshormons. Stattdessen wird das parasympathische Nervensystem aktiv. Der Körper wird ruhiger und entspannt sich. Wenn wir tiefer und langsamer atmen, sinkt die Herzfrequenz, die Muskeln werden schlaffer und der Blutdruck fällt. Der Parasympathikus lässt sich ganz gezielt beeinflussen, beispielsweise durch eine Atmung, bei der man 4 Sekunden ein- und 6 Sekunden lang ausatmet.
Wie kann ich entspannen?
Ein Buch lesen. Spazieren. Meditieren. Sport. Schlafen. Der Freizeitgestaltung im Dienste der Entspannung sind keine Grenzen gesetzt. Die Hauptsache ist nur, es macht Ihnen Spaß, und die Aktivität wird nicht zu einer Challenge, die Sie erneut unter Druck setzt. Frische Luft und Bewegung, vielleicht sogar im Wald, sind sicher immer eine gute Idee.
Fantasiereise zum Entspannen
Wenn es Ihnen schwer fällt, selbst in die Entspannung zu kommen, probieren Sie vielleicht einmal eine geführte Fantasiereise aus. Sie lenkt die Aufmerksamkeit zunächst auf den eigenen Körper und leitet eine Entspannung an. Anschließend gelangen Sie auf eine Waldlichtung, auf der Sie einem kleinen Wesen begegnen, der Schlaf-oder Entspannungs-Fee- Mit ihr fliegen Sie über den nächtlichen Wald und landen auf einem Feld voller Mohn. Dort zeigt Ihnen die kleinen Fee einen Ort, an dem Sie sich ganz entspannt zur Ruhe legen können. Sie können die Fantasiereise zum Einschlafen nutzen. Genauso aber, um am Tag eine halbe Stunde lang zu meditieren und neue Kraft zu schöpfen.
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